Eine Osterkrippe? Was ist das denn? Bei der Osterkrippe oder auch Passionskrippe ist der Name von Weihnachten hierher gewandert. Sie stellt analog die Leidensgeschichte Jesu an seinem Lebensende dar. Der Brauch eine Osterkrippe aufzustellen, ist bei uns noch nicht sehr verbreitet. Jedoch zeigt eine Recherche, dass der Brauch schon eine längere Geschichte hat. Der Ursprung liegt im Mittelalter, zunächst wurde das Heilige Grab als Gebetsstätte nachgebaut, dann entstanden Passionsspiele. Ab dem 14. Jahrhundert gab es auch Figuren für den häuslichen Gebrauch. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden sie oft genutzt, um auch Menschen, die nicht lesen konnten, die Auferstehungsgeschichte Jesu nahezubringen. Wie bei den Weihnachtskrippen gibt es ausführliche Darstellungen, die mit Figuren und Landschaften die Passionsgeschichte Jesu wiedergeben vom Einzug nach Jerusalem bis zur Auferstehung und den Emmaus-Jüngern.
Ein einfaches Beispiel für eine Osterkrippe ist eine aus Holz geschnitzte kleine Hügellandschaft, hinter der ein großes Kreuz hervorblickt. Vorn im ersten Hügel befindet sich ein Loch, ein runder Stein, der vor dem Loch war, ist daneben dargestellt, so dass man hineinschauen kann. Auf der Trägerplatte aus Holz links neben dem Geschehen befindet sich eine Kerze.
Warum nicht auch einmal Kreuz und leeres Grab sichtbar aufstellen? Es ist eine sichtbare und fühlbare Erinnerung daran, dass Jesus auferstanden ist. Dies ist die entscheidende Geschichte unseres Glaubens. Ohne die Erzählung von Jesu Tod und Auferstehung ist unser Glaube nicht vollständig. Nur so kommt die Hoffnung in die Welt, dass das Leben siegt. Wir müssen viel mehr von unserer Hoffnung berichten. Denn erst dann kann der Osterruf auch im Jahr 2024 hoffnungsvoll erschallen: „Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja!“
Ein frohes und gesegnetes Osterfest!