Vom 12. bis 16. Mai 2021 wird der 3. Ökumenische Kirchentag in Frankfurt am Main stattfinden. Als Motto für den Kirchentag wurden aus dem Markusevangelium (6,38) die Worte gewählt: „schaut hin“. Sie stammen aus der Geschichte Speisung der Fünftausend. Jesus weist die Jünger an, genau hinzusehen, nachzusehen, wahrzunehmen. Dieses Motto wird nun inhaltlich richtungsweisend für die weiteren Planungen sein.
In der Pressemitteilung des Ökumenischen Kirchentages finden sich die folgenden Erläuterungen des Mottos durch die beiden Präsidenten des Ereignisses:
Die Präsidentin des Kirchentages Bettina Limperg sagt dazu: „‚Schaut‘ ist ein Appell – an uns alle. Schauen ist mehr als sehen. Schauen nimmt wahr und geht nicht vorbei. Schauen bleibt stehen und übernimmt Verantwortung. Aktiv Verantwortung zu übernehmen, ist unser Auftrag als Christinnen und Christen. Es ist unser gemeinsamer Auftrag als Geschwister im Glauben an den Gott, der hinschaut. Dieses Hinschauen wird in den vier Hauptthemenbereichen, die sich der 3. ÖKT vorgenommen hat, zunächst ein sehr genaues Wahrnehmen sein. Was sehen wir, wenn wir auf 1. Glaube, Spiritualität und Kirche im 21. Jahrhundert schauen? Wenn wir auf 2. Perspektiven des Zusammenlebens schauen? Wenn wir auf 3. Klimawandel, Schöpfung bewahren, Internationale Verantwortung schauen? Wen wir auf 4. Herrschaft, Macht und Kapital schauen? In allen Themen geht es auch um Gerechtigkeitsfragen: Schutz, Teilhabe, Verteilung von Gütern, Verteilung von Rechten. Diese Gerechtigkeitsfragen sind immer auch Fragen von Verantwortung. ‚schaut hin‘ ist auch die Anfrage: Was übersehen wir? Wovor verschließen wir die Augen? Wo schauen wir weg?“
Der zweite Präsident Thomas Sternberg hebt für sich hervor: „Mit dem Leitwort wollen wir die Botschaft setzen: ‚Wir schauen nicht weg‘. Wir nehmen die Sorgen und Bedrängnisse der Menschen ernst. Wir tun das in der Gewissheit, dass Gott nicht wegschaut. Das Leitwort fordert auf, hinzuschauen. Ein solches Schauen ist mehr als ein bloßes Sehen. Handeln beginnt mit Wahrnehmen von Leid und Sorge, von Schönheit und Glück. In diesem Sinne wollen wir beim Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt in die Welt, auf die Sorgen und Ängste der Menschen schauen und mit ihnen gemeinsam nach Lösungen suchen. Dabei geht es nicht nur um den Blick auf die gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen. Mehr denn je fühlen sich die Menschen in ihrer ganz persönlichen Situation unverstanden und allein gelassen. Der Ökumenische Kirchentag will mit seinem Leitwort die Menschen zu mehr Sensibilität für die Welt in ihren zahlreichen Dimensionen herausfordern, dabei wird es im Geiste des Evangeliums besonders darum gehen, Anwalt zu sein für die Armen und Bedrängten.“
Und auch wir werden genau wahrnehmen, wohin die weiteren Planungen gehen. Also schon einmal den Termin notieren und sich einladen lassen. Und wer sich weiter informieren möchte – eine Homepage ist bereits eingerichtet: https://www.oekt.de/